2003

Hessenweiter Protest gegen den Kahlschlag der Koch-Regierung

Bei der Landtagswahl 2003 erringt die CDU ausreichend Mandate, um die Landesregierung alleine zu bilden. Siekündigt an, zum Jahresende im Rahmen der sogenannten „Operation sichere Zukunft“, alle Mittel des Sozialministeriums für die Arbeit in benachteiligten Quartieren einzusparen. Über Nacht werden damit mehr als sechs Mio. Euro für Gemeinwesenarbeit, Sozial- und Jugendarbeit, Schuldnerberatung und andere Beratungsleistungen in den Stadtteilen gestrichen. Für die Arbeit in der Geschäftsstelle der LAG entfallen jährlich ca. 513.000 Euro. Um eine Insolvenz zu vermeiden, erhalten alle 15 Mitarbeitende die Kündigung ihrer Arbeitsverträge. Auch in den Quartieren müssen zahlreiche Projekte eingestellt werden.

Das Sozialministerium schreibt den seit 30 Jahre wirksamen „Brennpunkt-Erlass“ nicht fort.

Die LAG ist aktiv an den großen Protestaktionen gegen den sozialen Kahlschlag beteiligt. Gemeinsam mit anderen Betroffenen werden große hessenweite Demonstrationen in Wiesbaden mit zwischen 10.000 und 30.000 Teilnehmenden organisiert.
Lollar veranstaltet die den Aktionstag „Bürger/innenforum gegen den hessischen Kahlschlag“. Über 300 Bürgerinnen aus benachteiligten Stadtteilen und Vertreterinnen sozialer Initiativen aus ganz Hessen zeigen an Infoständen und in einem Diskussionsforum mit Landespolitiker:innen, wie die Kürzungspolitik insbesondere in benachteiligten Quartieren Projekte zur Unterstützung und Hilfe gefährdet, zerschlägt und bürgerschaftliches Engagement untergräbt.

Interview mit Christina Hey

Schwerpunkte: Frauenbildungsarbeit in Marburg und mit der LAG sowie Kahlschlag

Interview mit Christoph Kummer

Schwerpunkt: Siedlungsentwicklung in Frankfurt und hessenweit und Kahlschlag