1986

Das legendäre Rockmobil entsteht / Bundesweiter Sozialhilfe-Aktionstag

Aus den Erfahrungen in der Jugendarbeit in den Siedlungen und der Zusammenarbeit mit den Jugendclubs entsteht als bundesweit erstes Projekt dieser Art die rollende Musikschule ROCKMOBIL. Hier können Jugendliche lebensweltnah mit Musik Selbstwirksamkeitserfahrungen machen, die ihnen sonst oftmals verwehrt sind.
Als weitere Innovationsprojekte für Jugendliche aus benachteiligten Quartieren entstehen aus der Gemeinwesenarbeit heraus das „Zentrum für Lernen und Arbeit e.V.“ (ZELA), ein Projekt zur Berufsorientierung von Mädchen und Frauen, und der bsj Marburg, Verein zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit e.V.

Unter dem Titel „Maßnahmen für lokale Beschäftigungsinitiativen“ werden vom Hessischen Sozialministerium Beschäftigungs- und Ausbildungsprojekte in benachteiligten Quartieren gefördert. Zur Beratung von Kommunen und Projekten führt die LAG das Referat „Existenzsicherungsberatung“ ein.

Die Einführung des auf die Sozialhilfe anrechnungsfreien Erziehungsgeldes zum 1. Januar 1986 entfacht in den hessischen Sozialhilfeinitiativen erneut die Diskussion um die alte Forderung nach Nichtanrechnung des Kindergeldes. Bei einer bundesweiten Aktion der Sozialhilfeempfänger:innen, dem „bundesweiten Sozialhilfe-Aktionstages“ am 4. Oktober in Wiesbaden fordern mehr als 1.000 Menschen „Kindergeld und Kindergeldzuschlag auch für Sozialhilfeempfänger:innen“, „bedarfsgerechte Sozialhilfe“ und protestieren „Gegen Armut – für unsere Rechte“.

Interview mit Lothar Stock

Schwerpunkt: Entwicklung der Mitgliederstruktur der LAG