1974

Gründung der LAG Soziale Brennpunkte Hessen e.V.

Mit dem Ziel, die Menschen in benachteiligten und stigmatisierten Quartieren in Hessen effektiver bei der Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse unterstützen zu können, gründen Bewohner:innen aus betroffenen Stadtteilen, Sozialarbeiter:innen, Studierende und Ehrenamtliche in Neuweilnau/Taunus am 15./16.06 1974 die Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte Hessen e.V.
Die Vernetzung von Projekten, die überörtliche Zusammenarbeit von sozialen Fachkräften und Bewohner:innen aus den benachteiligten Gebieten, die fachliche und sozialpolitische Kooperation und die Formulierung gemeinsamer Interessen sowie mehr Verbindlichkeit in der Zusammenarbeit sind die Hauptgründe für die Vereinsgründung.

Teilnehmende Projekte an der Gründungssitzung waren:

  • Bewohnerrat Wiesbaden Hausener-Straße/Holz-Straße
  • Sozialkritische Aktion e.V. Darmstadt
  • Initiativgruppe Mühlbruchstraße Ffm.
  • Initiativgruppe Sauerstraße Ffm.
  • Arbeitskreis Soziale Brennpunkte Marburg e.V.
  • Projektgruppe Lohwaldsiedlung Offenbach
  • Sozialpolitischer Arbeitskreis Eschwege e.V.
  • Sozialzentrum Wachsacker Wiesbaden
  • Projektgruppe Herbsteinerstraße Fulda
  • Projektgruppe Mattenberg Kassel
  • Initiativgruppe Bad Orb e.V.
  • AG Sozialer Brennpunkt Hausener Straße Wiesbaden
  • M. Homann (Nachbarschaftskreis Bockenheim FFm. e.V.)

Die Mitglieder wählen Manfred Homann zum 1. Vorsitzenden. Heinrich von Sydow wird Geschäftsführer der LAG, die ihre erste Geschäftsstelle in Marburg bezieht.

Die ersten zentralen Landestagungen finden abwechselnd in den verschiedenen Regionen Hessens statt. Im Vordergrund steht dabei der Erfahrungsaustausch. Der Ausbau und die Förderung der Kontakte unter den benachteiligten Quartieren und Projektgruppen wird auch durch die satzungsmäßig festgeschriebenen Regionalversammlungen unterstützt. Die Gründungsmitglieder schreiben ebenfalls in der Satzung fest, dass von den zwei Versammlungs-Delegierten pro Mitgliedsprojekt mindestens eine:r ein:e Quartiersbewohner:in sein muss, um den Einfluss der Menschen, die in den Quartieren leben und deren Vertretung in der LAG zu sichern.